Die Rose und der Wind        (v.Nati Merlin)

Flüsternd wehte der laue Abendwind
weit übers ferne Land zum Blumenkind.
"Du bist so schön und auch so rein,
so edel - du geliebte Rose mein!

Meine verlorenen Tränen der letzten Nacht,
ich fing sie auf und hab sie dir mitgebracht;
in meiner Hand, die du doch nie berührst,
aber ich will, dass du meine Liebe spürst.

Dein Duft erweckt in mir Verlangen,
nur die Vernunft hält mich gefangen.
In Gedanken werd ich dich zärtlich kosen,
da bist du mein, du edelste aller Rosen.


Ach, wie gerne würde ich dich brechen,
nicht nur von meiner Liebe sprechen.
Doch auch ohne dich jemals zu berühren
sollst du meine tiefe Liebe spüren."

"Ja", hauchte die Rose und tänzelte im Wind,
"ich weiß, wie verlangend deine Träume sind,
aber meine Dornen würden dich verletzen,
und deine reine Seele mit Blut benetzen.

Deine Schmerzen könnt ich nicht ertragen-
von mir zugefügt - wie würde es mich plagen.
Doch bitte, bleib und erzähle mir von dir,
denn hier in der Stille gehörst du nur mir.

Auch ich werd mich immer nach dir sehnen
drum nehm ich so gern, deine kostbaren Tränen.
Behalt mich lieb, auch ohne mich zu brechen-
und meine Liebe wird als Blüte zu dir sprechen."

 

 
 
 
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